Die letzte Nacht haben wir auf einem Campingplatz einer Privatperson nächtigen dürfen, der sich liebevoll „Natur Pur“ nennt. Im wahrsten Sinne des Wortes konnten wir hier ein Maximum an Natur genießen, denn um uns herum war nur eine frisch gemähte Wiese zu sehen. Die gesamte Fläche haben wir uns mit einer jungen Frau und ihrem Zelt geteilt, die ähnlich wie wir auf Europatour ist. Sie ist allerdings mit leichterem Gepäck und nur mit ihrem Fahrrad unterwegs. Auch sie fährt Richtung Norden, um die schöne Landschaft Norwegens zu genießen.
Mit Ankunft auf der großen Stellfläche wurden wir von dem kleinen Hofhund "Sammy" begrüßt, der sich bei uns so wohl gefühlt hat, dass er ununterbrochen bei uns im Camp war und sich von uns hat verwöhnen lassen. Mittlerweile haben wir schon festgestellt, dass je weiter wir Richtung Norden kommen, die Nächte immer kürzer werden. Die Sonne geht hier bereits um 4:50 Uhr auf und erst spät am Abend unter. In den nächsten Tagen werden wir versuchen, uns etwas mehr an den Rhythmus der Sonne anzupassen, um noch mehr Sonnenstrahlen über unsere Solarfläche einzufangen.
Nicht nur an den Sonnenstunden am Tag stellen wir fest, dass wir weiter Richtung Norden fahren, sondern auch an dem Wind, der langsam zunimmt. Die frische Brise ist jedoch nicht so stark, dass wir uns um die Solarzellen Sorgen machen müssten.
Erneut haben wir uns entschieden, einen weiteren Tag in Besdorf zu verbringen, um die Batterie auf 100% vollzuladen, damit wir am 30.06. über die dänische Grenze fahren können. Mit dem heutigen SoC wären wir noch nicht über die dänische Grenze gekommen und hätten in Flensburg erneut auf einem Campingplatz halt machen müssen. Beide erreichbaren Campingplätze wären jedoch in einem Wald gewesen, wodurch es nahezu unmöglich gewesen wäre, die Batterie des Landys zu laden.
Den Abend haben wir dann mit einen Filmabend inkl. Apple Crumble und Popcorn aus dem Dutch Oven von Petromax ausklingen lassen.
Übrigens: Der Rest vom Team, der sich noch in Bochum befindet, hat uns morgens noch mitgeteilt, dass es bei dem Getriebe zu Lieferverzögerungen kommt, weshalb sich das zweite Begleitfahrzeug mit den nächsten drei Studierenden nicht wie geplant am 03.07. sondern erst am 10.07. auf den Weg Richtung Nordkapp machen kann. Das bedeutet für uns also, dass wir vorerst weiterhin zu viert Richtung Dänemark, Schweden und Norwegen fahren werden.