Morgens früh nach dem Aufstehen wurden sofort die Solarzellen jeweils zu zweit zur Sonne ausgerichtet. Der Land Rover wurde tagsüber nur um seine eigene Achse gedreht, sodass er die meiste Energie und Sonnenstrahlen einfangen konnte.
Bevor wir wieder mit dem Arbeitsblock in den Tag starten konnten, stand erst einmal ein Frühstück mit Müsli und Obst auf der Agenda. Anschließend wurde ab 9:00 Uhr im jeweiligen Arbeitsblock gearbeitet, wo wieder einige angesammelte Aufgaben abgehakt werden konnten. Bei dem Landy wurde zum Beispiel an der Lichteinstellung gearbeitet sowie das Programm des Steuergerätes angepasst. Der SoC Wert an der Anzeige kann nun direkt an dem großen Display abgelesen werden. In der Mechanik wurden die Radkästen vermessen für die spätere Montage von einem Spritzschutz, um das Fahrzeuginnere vor äußeren Einflüssen zu schützen. Außerdem kümmerten wir uns um die Organisation weiterer Nachhaltigkeitsworkshops sowie Treffen mit Universitäten in den noch zu befahrenden Ländern. Währenddessen ist die Sonne wieder gewandert und unser Solarpark musste neu ausgerichtet werden.
Nach der Arbeit kam das Vergnügen. Wir haben wohl die Sportart Volleyball für uns entdeckt und spielten wieder mal zwei Partien. Danach haben wir uns wieder frisch gemacht und den Batteriestand vom Land Rover gecheckt. Der Landy war so gut wie voll, weshalb wir anfangen konnten, das Camp abzubauen. Der ausgebaute e-Ducato ist anschließend zum Einkaufen und Laden vorgefahren.
Nach Abbau des restlichen Camps und der Solarflächen hat sich der Landy mit dem Support e-Ducato ebenfalls auf den Weg zu einer anderen und weniger besuchten Ladesäule gemacht, denn auch das zweite Begleitfahrzeug musste wieder einmal nachgeladen werden.
Nach einer Strecke von über 140 km sind wir auf dem Biwak-Campingplatz angekommen und mussten feststellen, dass dieser von einer Gruppe Pfadfinder*innen komplett besetzt war. Naheliegende Campingplätze waren nicht vorhanden und Wildcampen in Polen ist grundsätzlich verboten. „Not macht erfinderisch“ – Deshalb hatten wir uns überlegt, beim Bauern gegenüber zu fragen, ob wir eine Nacht auf der großen Wiese vor seinem Haus verbringen dürften. Nach gelungener Kommunikation mit Händen und Füßen lud uns der Bauer mit seiner Familie herzlich ein, die Nacht auf seinem Grundstück zu verbringen. Die Wiese ist perfekt zum Laden, da die Morgensonne direkt und ohne jegliche Verschattungen oder Beeinträchtigungen auf die Solarflächen scheint.
Da es durch die lange Fahrt und das Aufbauen des Camps sehr spät geworden ist, haben wir erst um 20:50 Uhr grillen können. Kurze Zeit später haben wir uns dann auch schon in unsere Zelte verkrochen.