Wie in den letzten Tagen und Wochen auch, sind wir wieder um 8 Uhr aufgestanden, haben Kaffee gekocht, gefrühstückt und anschließend unser Camp abgebaut. Danach hatten wir noch den Schlüssel für die Duschen, unsere Parkausweise, sowie Geschirr vom gestrigen Abend an der uns genannten Stelle abgegeben, bevor wir uns auf den Weg Richtung Frankreich machen konnten.
Wir stellen tatsächlich zunehmend fest, dass wir den Sommer hinter uns gelassen und im Herbst angekommen sind, denn ab heute fahren wir leider mit den Regenwolken mit. Statt Sonnenschein können wir wohl in den nächsten Tagen nur den grauen, bewölkten Himmel und die Kälte "genießen". Auf Grund des Wetters und unseres Termins am 19.09.2022, müssen wir ab jetzt auch Abstriche in Bezug auf das solare Laden machen.
Vor uns liegen in den nächsten vier Tagen mehr als 800 km. Für eine Tagesetappe von ungefähr 200 km brauchen wir inkl. Ladestopps ungefähr sechs bis acht Stunden. Dementsprechend werden wir uns viel auf der Straße und wenig in unseren Campingstühlen befinden.
Los geht’s! Wir haben den Kurs von „Europatour“ in Richtung „Heimfahrt“ gewechselt und fahren nun Stück für Stück weiter Richtung Norden. Mit im Gepäck haben wir die Ersatzautobatterie, die wir hinter dem Fahrersitz festgespannt haben. Während der Fahrt muss immer wieder die Spannung der Autobatterie gemessen werden, um in keinen zu niedrigen Bereich zu kommen aber es hat alles wunderbar funktioniert und der Landy hat mit seiner Ersatzlösung die gesamte Strecke ohne Ausfälle gemeistert.
Nachdem wir bereits vor ein paar Tagen durch den Gotthard-Tunnel gefahren sind, konnten wir mit jedem weiteren gefahrenen Kilometer feststellen, dass die Berge immer flacher werden und wir schließlich nur noch flache Hügel passieren mussten. Auch die Ladesäulen machten uns zur Abwechslung mal keine Probleme und alles lief reibungslos.
Nach der 20. Ländergrenze sind wir mit großem Respekt an dem ein oder anderen Atomkraftwerk vorbeigefahren, welches mit mehr als genug NATO-Draht eingezäunt war. An den Atomkraftwerken vorbei ging es für uns auch schon weiter Richtung Straßburg, wo wir unser Camp für die Nacht aufschlagen werden.
Vor allem Felix hat sich auf den heutigen Abend gefreut, denn wir haben überraschenden Besuch von seiner Schwester und ihrem Freund bekommen, die mittlerweile in Freiburg leben. Die beiden hatten für das gesamte Team Pizza mitgebracht, was für eine ordentliche Portion Gute Laune gesorgt hat. Bei einem Kaltgetränk, Pizza und vielen Gesprächen haben wir dann Abend ausklingen lassen! Wunderbar!