Bereits gestern Nachmittag sind wir in Italien und damit in Land Nummer 18 angekommen. Nachdem die letzten Grenzübergänge in den vergangenen Wochen mit Pass- und Fahrzeugkontrollen verbunden waren, war die Einreise nach Italien deutlich entspannter. Die Grenze bestand nämlich aus einer Linkskurve und einem Schild mit der Aufschrift "Italy".
Aufgeweckt wurden wir heute wieder einmal nicht vom Wecker sondern von dem Stall voller Hühner und Hähne, die schon sehr früh krach gemacht haben. Von der Lautstärke her hätte man meinen können, dass wir unser Camp im und nicht neben dem Stall aufgebaut hätten. Auch wenn wir uns ein wenig um Anhänger herumbasteln mussten, konnten wir doch die gesamte Solarfläche aufbauen, obwohl wir das nicht gedacht hätten.
Wie auch die letzten Tage haben wir uns gegen Mittag wieder auf den Weg zu unserem nächsten Campingplatz gemacht. Zwei von uns sind jedoch einen kleinen Umweg über den Baumarkt gefahren, um ein paar Materialien zu besorgen, mit denen die Aerodynamik des Landys optimiert werden kann. Währenddessen ist der Rest zuerst zur Ladesäule gefahren, wo dann die Campingstühle herausgeholt und eine gemeinsame Playlist gehört wurde, damit musiktechnisch endlich für jeden von uns etwas dabei ist. Danach ging es auch schon in den Supermarkt, um unseren Kühlschrank und die Kühlbox wieder aufzufüllen.
Die letzte Etappe zu unserem Campingplatz in Dossobuono, welches nur knapp außerhalb von Verona liegt, führte uns für 30 km über eine Schnellstraße. Hier konnten wir dann über einen längeren Zeitraum testen, wie sich der Verbrauch bei konstant 80 km/h verhält. Der Verbrauch beim Landy liegt ohne Steigung zwischen 25 und 30 kWh. Die Analyse der Verbrauchswerte ist für uns aktuell von besonders großer Relevanz, denn wir haben in den nächsten Tagen diverse Alpenpässe vor uns, bei denen der Verbrauch ungefähr bei dem Doppelten liegen wird.
Gegen 21 Uhr sind wir dann auf unserem Campingplatz gelandet und mussten feststellen, dass wir mit den Fahrzeugen nicht auf die grünen Wiesenflächen fahren durften, denn diese sind wohl nur für Zeltende vorgesehen. Ob wir für den Landy und die Solarfläche dennoch eine Genehmigung bekommen wissen wir nicht, denn die Rezeption hatte verständlicherweise schon geschlossen. Das ist jedoch eine Frage, mit der wir uns erst morgen früh auseinandersetzen werden. Für den Moment hatte das gemeinsame Abendessen Priorität, weshalb wir alle mit Stirnlampen die Burger vorbereitet haben. In einer netten Runde haben wir den Abend unter klarem Sternenhimmel ausklingen lassen.