Bei den aktuellen Temperaturen von ungefähr 33 °C macht es wenig Freude, sich groß zu bewegen. Deshalb haben wir heute sehr früh morgens die Solarfläche aufgestellt, um die Batterie unseres Landys vollzuladen. Anschließend haben wir den Tag sehr ruhig angehen lassen, gelesen oder gemeinsam Kartenspiele gespielt. Zwischendurch musste die Solarfläche umgestellt werden, was bei dem doch eher unebenen Boden etwas schwieriger war.
Auch wenn vormittags recht wenig bei uns passiert ist, so haben wir unser Camp dann gegen Mittag zusammengepackt, um uns auf den Weg in das rund 160 km entfernte Magyaregregy zu machen. Nach ungefähr 90 km haben wir einen Zwischenstopp an einer Ladesäule mitten in einem Wohngebiet gemacht. Den Straßen, der Architektur und der Infrastruktur zur Folge sind wir hier in einem sehr modernen Wohngebiet gelandet. Auffällig war jedoch, dass jedes Grundstück nicht nur eingezäunt sondern von blickdichten Mauern umgeben war. An der Ladesäule angekommen hieß es für uns erst einmal warten, denn sowohl die DC- als auch die AC-Säule war von zwei Elektroautos mit kroatischem Kennzeichen belegt. Nach einer halben Stunde konnte dann der erste e-Ducato angeschlossen werden. Das war jedoch gar nicht so leicht, denn das Kabel war zur kurz und das Fahrzeug zu lang. Aus diesem Grund mussten wir uns etwas schräg stellen, sodass wir überhaupt Laden konnten. Zwei Fahrzeuge hätten so auf jeden Fall nicht gleichzeitig laden können. Hinzu kommt, dass das gleichzeitige Laden von AC und DC an dieser Säule aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich war.
Während das Wohnmobil also an der Ladesäule hing, sind zwei von uns mit dem Support-e-Ducato noch einmal zum Supermarkt gefahren, um unsere Wasservorräte aufzufüllen. Wieder an der Säule angekommen wurden die Fahrzeuge kurz getauscht und das Wohnmobil konnte sich schon auf den Weg zum 80 km entfernten Campingplatz machen. Im Normalfall bleiben wir als Kolonne zusammen aber heute haben wir uns getrennt, da wir vor 22 Uhr an dem Campingplatz ankommen mussten. Zu Abend gegessen hatten wir auch noch nichts, weshalb der Quinoa während der Fahrt und im Sitzen zubereitet wurde. In der Dämmerung mussten wir übrigens wirklich aufpassen, denn nicht nur Rehe, sondern auch Hirsche standen am Straßenrand.
Auf dem Campingplatz angekommen wurden wir freundlich von dem deutschsprachigen Inhaber in Empfang genommen. Damit wir nicht den halben Campingplatz aufwecken haben wir uns direkt am Eingang platziert, sodass wir morgen früh unser Camp inkl. Solarfeld in einer noch freien Ecke weiter hinten aufbauen können. Wir hatten den Campingplatz übrigens im Vorhinein darüber informiert, dass der eine Reisepass per Expressversand an die Adresse geschickt wird. Dementsprechend werden wir bis Montag auf dem Campingplatz bleiben. Wir haben uns hier auf jeden Fall nicht den schlechtesten Platz ausgesucht, denn hier kann man Wandern, in dem großen Pool seine Bahnen ziehen oder es sich bei Kaffee und einer Pizza gutgehen lassen. Mal schauen, was wir morgen alles auf dem Naturcampingplatz erleben werden.
Geschlafen wird heute übrigens draußen unter dem klaren Sternenhimmel - Naja, fast. Die Einen haben es sich unter dem Pavillon gemütlich gemacht, einer hatte sich in seiner Hängematte zurückgezogen und die letzte Person hat dann doch das Zelt aufgeschlagen.