Zu unserer Freude haben wir bereits bei Ankunft an unserem Campingplatz in Budapest erfahren, dass heute der "Tag des Heiligen Stephan" 's ist. An diesem Nationalfeiertag wird die Stadt zu einem riesigen Fest umgebaut und die Läden bleiben geschlossen. Für uns stand also fest, dass wir diese einmalige Gelegenheit mitnehmen müssen, weshalb wir uns bereits Vormittags auf den Weg in das Stadtzentrum gemacht haben. Leider sind nicht alle direkt von Anfang an dabei gewesen, denn im Team hatte sich eine Welle des Unwohlseins breit gemacht. Johannes hatte mit einem Wespenstich am Fuß inkl. allergischer Reaktion zu kämpfen, während sich Flo und Jannis mit Bauchschmerzen bzw. allgemeiner Erschöpfung zu kämpfen hatten.
Da auch der SoC unseres Landys bei 100% lag konnten wir guten Gewissens einen erneuten Day-Off einplanen, obwohl die letzten in Wien noch gar nicht so lange her waren. Grundsätzlich hätten wir auch weiterfahren können, um mehr Strecke zu machen aber wir sind für Montag mit Studierenden der Universität in Budapest verabredet, um gemeinsam über Nachhatigkeit und nachhaltiges Reisen zu sprechen. Aus diesem Grund werden wir bis Montag in Budapest bleiben und die Zeit für Sightseeing & Co nutzen, bevor es dann weiter Richtung Rumänien geht.
Mit der Bahn sind wir in das Zentrum gefahren und haben einen Zwischenstopp an einem Markt mit zahlreichen Essensständen gemacht. Wer sich hier vegetarisch oder gar vegan ernähren möchte, muss wirklich suchen, denn 99% der Speisen bestehen hier aus Fleisch. Wir sind uns alle einig, dass wir auf noch keinem Markt oder Foodfestival so viele Stände gesehen haben, die in diesen Mengen Fleisch angeboten haben. Was jedoch vegetarisch und typisch ungarisch ist, ist das Langos - ein in Öl gebackener Teig mit Sour Cream, Knoblauch und Käse.
Zu Fuß ging es anschließend weiter Richtung Donau, wo wir erst einmal auf die andere Seite kommen mussten, denn wir wollten unbedingt den "Markt der Aromen" sehen, der uns empfohlen wurde. An einem solchen Tag wie heute ist es gar nicht so leicht, eine Überquerung zu finden, denn auf der Brücke wurde bereits Europas größtes Feuerwerk aufgebaut. Leider haben wir spät am Abend erfahren, dass das Feuerwerk auf Grund des angekündigten Unwetters nicht wie geplant stattfinden wird. Hintergrund ist, dass vor einigen Jahren eine ähnliche Situation an genau diesem Tag war, Panik ausbrach und Menschen ums Leben gekommen sind. Deshalb wurde das Feuerwerk zur Sicherheit abgesagt, bevor es wieder zu Panik kommt.
Dennoch sind wir als Team durch Budapest und den Markt der Aromen gelaufen und haben ganz viele Dinge aufschnappen können, die wir so noch nicht kannten. Auch wenn es hier noch üblich ist, Einkäufe in Einwegplastiktüten zu erledigen, haben wir dennoch die Ein oder Andere Person gesehen, die mit einem Mehrweg-Netzbeutel Brot gekauft hatte.
Nach diesen gemeinsamen doch auch zahlreichen Stunden hat sich die Gruppe wieder aufgeteilt. Ein paar von uns wollten noch das Budapester Nachtleben erleben, während der andere Teil mit der Bahn zurück ins Camp gefahren ist.