Für uns stand heute wieder ein Solar-Ladestop auf der Agenda. Früh am Morgen haben wir unser Fahrzeug und unsere Solarzellen wieder einmal zur Sonne ausgerichtet, um das maximale an Leistung rauszuholen. Zwischenzeitig haben wir sogar mit über 7 kW geladen. Während einer von uns im Camp die Stellung gehalten hat, sind die anderen beiden in den Wald gestiefelt, um nach den versprochenen Blaubeeren zu suchen. Unsere Nachbarn hatten zuvor noch einmal kontrolliert, ob wir für den Wald auch wirklich passend gekleidet waren. Socken über die lange Hose und hohe Schuhe waren hier die Devise. Nachdem unsere Outfits von unseren Zeltnachbarn für in Ordnung befunden wurden, ging es auch schon los. Wir wussten eigentlich gar nicht so genau, wonach wir suchen, weshalb wir uns nur nach Büschen orientiert haben, an denen blaue Beeren hängen. Wir waren überrascht, dass die wilden Blaubeeren eher an sehr kleinen, Bodendecker ähnlichen Büschen hingen. Unsere Zeltnachbarn hatten aber Recht und der Boden war bedeckt mit kleinen Blaubeeren. Die Beeren waren wirklich klein und kein Vergleich zu denen, wie wir sie im Supermarkt kaufen können. Nach einer kleinen Stärkung vor Ort und einer gut gefüllten Dose voller Beeren haben wir uns zurück auf den Weg ins Camp gemacht.
Gerade rechtzeitig, denn wieder einmal war das schwedische Wetter sehr launisch und eine große graue Wolke kündigte eine ordentliche Regenmenge an. Mittlerweile wissen wir, wie die Handgriffe beim Auf- und Abbau des Solarfelds sitzen müssen, weshalb. wir unsere Solarmodule schnell zusammengeräumt und ordentlich verstaut haben. Mit Befestigung der letzten Halterung fing es auch schon an zu regnen. Das Camp hätten wir so oder so am Abend zusammenpacken müssen, denn morgen werden wir die Deutsch-Schwedische-Handelskammer in Stockholm besuchen.
Abends sind wir noch in das 15 km entfernte "Trosa" gefahren, um Bargeld abzuheben, denn nicht jeder Campingplatzbetreiber akzeptiert das Plastikgeld und nicht jedes kleine Örtchen hat einen Bankomaten. Wir dachten uns, dass wir es uns abends gutgehen lassen können und hatten uns überlegt, in Trosa eine Kleinigkeit essen zu gehen. Leider mussten wir feststellen, dass wir uns noch nicht so ganz an die Helligkeit am Abend gewöhnt hatten. Es war nämlich schon nach 22 Uhr, als wir in der kleinen Stadt angekommen waren. Restaurants hatten zu dieser Zeit dann auch keine mehr offen.
Mit leerem Magen haben wir uns dann mit unseren Campingstühlen auf den Parkplatz gesetzt, um zu warten, bis unser Begleitfahrzeug ein bisschen mehr Reichweite auf der Anzeige stehen hat, um anschließend zurück ins Camp fahren zu können.