Countdown und Aufregung.
Gewimmel in der Werkstatt, Schichten über Tag und Nacht, Staub und Schweiß in allen Ecken. In diesen Tagen steht das gesamte SolarCar Team der Hochschule Bochum unter Strom und mobilisiert ein weiteres Mal alle Kräfte und Ressourcen, um unser aller Ziel endlich zu verwirklichen: unser thyssenkrupp blue.cruiser wird fertig werden und damit für seine Jungfarnfahrt bereit sein. Jedes Teammitglied bekleidet dabei eine eigene wichtige Aufgabe und wirft sich rein, denn der Countdown läuft. Die technischen Teams arbeiten voller Elan am Auto, die nicht-technischen Teams kümmern sich um alle Aufgaben rund um den Support, die bevorstehende Präsentation des Autos sowie die gesamte Organisation; doch alle verbindet die Leidenschaft für unser Projekt und die Aufregung auf unseren fertigen Sonnenflitzer.
Das Ende in Sicht.
Die letzte Einbauwoche euphorisiert alle Teammitglieder, denn ein Ende der langen Zeit der Planung, Konstruktion und Fertigung ist in Sicht und zum Greifen nah. Nach einer gefühlt ewigen Zeit der Wiederholung ähnlicher und Erledigung ganz unbekannter Aufgaben, werden die letzten Teile laminiert und getempert. Auch wenn die letzten Monate nicht immer einfach waren, wir vor unvorhergesehenen Schwierigkeiten und Herausforderungen standen und mit neuen Lösungswegen zu kämpfen hatten, ist die Schlagrichtung auf den letzten Metern klar: jeder unterstützt den anderen, man greift sich gegenseitig unter die Arme und arbeitet auch mal in fremden Arbeitsbereichen mit. Denn bei aller Anspannung steht der Spaß an der Sache die Liebe zum Projekt und unser Teamspirit im Mittelpunkt.
Oben, unten, innen, außen.
Und die stets hohe Arbeitsmoral trägt ihre Früchte. Nachdem in der letzten Woche die fertig lackierte Karosserie ihren Weg zurück in die Bochumer Werkstatt gefunden hat, wird nun an all ihren Ecken und Enden herumhantiert und eingebaut. Außen werden die Scheiben angepasst und der Karosserie der letzte Schliff verpasst. Im unteren sowie oberen Bereich des Autos wird fleißig an der Verkabelung aller elektronischen Komponenten gearbeitet. Auf dem Dach finden die Solarzellen ihren angestammten Platz und auch im Auto ist einiges zu tun: das Interieur samt Armaturenbrett und den Sitzen wird eingebaut und auch der Motor fügt sich schließlich an seine Stelle. Die Arbeit läuft auf Hochtouren, doch sie zahlt sich aus – mehr und mehr wird der blue.cruiser auch optisch zum SolarCar.
Ist das Auto in den kommenden Tagen dann fertig, stehen auch schon die nächsten Meilensteine auf dem Programm: die erste Testfahrt auf dem Werksgelände von thyssenkrupp in Dortmund und der Windkanaltermin Anfang Juni gehören dabei sicherlich zu den wichtigsten Terminen der nahen Zukunft. Es ist bereits eine Menge geschafft und eins ist sicher: Nur noch ein kleines Stück und die World Solar Challenge 2017 kann kommen.